Die Anfänge:
Durch die Festlegung des Bundesvorstandes des FDGB im Jahr 1981, dass Familien auch ein Kleingarten zur Verfügung gestellt werden kann, fanden die ersten Verhandlungen dafür im Juli/ August 1981 statt.
Der Antrag auf die Standortgenehmigung erfolgte durch den Sekretär des Kreisvorstandes des VKSK Berlin-Treptow, Herrn Koslowski, am 8.9.1981.
Am 14. 11.1981 erfolgte der Bescheid über die entwurfsmäßige Prüfung des Gesamtvorhabens der Kleingartenanlage Kiebitzberg 1 durch den Rat der Gemeinde Mahlow.
Die Projektierungsunterlagen wurden durch den Gartenbau-Ingenieur Eberhard Pietsch am 22.11.1981 erstellt.
Durch das VEB Entwurfs- und Ingenieurbüro des Straßenwesens, Betriebsteil Berlin-Gruppe Baugrund-Zulassungs-Nr.2-090-78 wurde am 08.02.1982 das Gutachten zu den Baugrund -und Gründungsverhältnissen mit der Bearbeitungs-Nr.:81/866 erstellt.
Die Baumaßnahme: Kleingartenanlage „Kiebitzberg“ Mahlow bekam die Auftragsnummer 69.219/45. Der Auftraggeber war der VKSK Treptow.
Der Standort war Mahlow, Kreis Zossen, Ortsteil Glasow, Flurstück 137, 138, 139.
Die Zustimmung durch den Rat der Gemeinde Mahlow erfolgte am 19.4.1983.
Für sämtliche Bauvorhaben wie Bau des Bungalows, Fäkaliengruben, Anbauten wie Schuppen waren Vorlagen der Bauten/Grundrisse der jeweiligen Gartenfreunde einzureichen, da sonst keine Baugenehmigungen erfolgten.
Wir starteten 1982 mit der Rekultivierung des vorhandenen Bodens,auf der grünen Wiese mit Futtergras, ohne Wasser, ohne Strom!
Am 12.08.1990 erfolgte die Gründung des gemeinnützigen Vereins KGA Kiebitzberg 1 e.V. durch die Mitglieder.
Am 25.10.1990 wurde der Antrag beim Amtsgericht Charlottenburg auf Eintragung gestellt, welcher dann am 13.04.1991 an das Amtsgericht Zossen zur Bearbeitung übergeben wurde.
Regelmäßige Überarbeitungen der Anträge, neue Anträge für die Anerkennung als Verein, der Satzung, sowie die Veränderungen der Mitgliedschaften der Vorstandsmitglieder erforderten in den Folgejahren umfangreiche Bürotätigkeiten durch den Vorstand der KGA Kiebitzberg 1 e.V.
Die Wahlen des Vorstandes erfolgten in den Jahren 1990, 1993, 2009, 2011.
Genaue Vermessungen der genauen Kleingärtenflächen erfolgten im Jahr 2000.
Der Bericht der Vermesser Peschke/Parzelle 64 und Weiß/Parzelle 85 wurde am 25.08.2000 vorgelegt.
Strom: Am 23.1.1984 wurde das Projekt der Kreditierung der Trafostation Mahlow 15 für die Sparten Interflug und Kiebitzberg 1 eingereicht. Die Finanzierung beschloss die Mitgliederversammlung am 18.9.1983.
Nach Fertigstellung der E-Anlage konnte ab 02.09.1984 die Zuschaltung der einzelnen Gartenparzellen durch die Spartenfreunde Hendrich und Noack erfolgen.
Die Zuschaltung erfolgte nur, wenn ein formloser Antrag an den Vorstand, abzugeben bei Spartenfreund Noack/Parzelle 53, vorlag und…
- Die Abnahmebescheinigung des Elektroinstallateur vorlag.
- Eine Sicherung (Automat oder Schutzschalter 6A) als Hauptsicherung eingerichtet wurde.
- Die Leistungen gegenüber der Gemeinschaft (Umlage von 500,–M, Pacht, Beitrag und Eigenleistungen) entrichtet wurden.
- Die Auflagen des Vorstandes in Bezug auf Ordnung, Sauberkeit, Bauauflagen und Sicherheit realisiert wurden.
Dieses Schriftstück wurde vom Vorsitzenden, Herrn Hendrich unterzeichnet
Am 5.7.1989 erfolgte die Bestätigung auf den Antrag auf Erhöhung der Stromleistung durch das Energiekombinat Potsdam.
Gas: Gasgeräte zum Kochen und Heizen wurden bei Vorlage der Bauzeichnungen genehmigt.
Gasgeräte-Kundendienste: Firma Ralf Lemke, Grünbergallee 73 a, 12526 Berlin-Bohnsdorf, Tel: 030-6817963
Wasser: Die zentrale Erarbeitung des Wasserprojektes wird in Angriff genommen. Nach Vorgabe erfolgt die Abstimmung mit der Wasserwirtschaft Mittenwalde im Frühjahr 1982.
Die Errichtung der Brunnen für die Parzellengemeinschaften gemäß Wasserprojekt erfolgt individuell im Laufe des Jahres 1982 jeweils nach Terminabsprache mit dem Brunnenbauer.
Im Juni 1985 wurde das Projekt für die Zentrale Wasserversorgung eingereicht.
Es erfolgte der dezentrale Brunnenbau für die Einzelgärten. Maßgabe war ein Brunnen für Brauchwasser für 3 bzw. für 4 Parzellen.
Am 12.06.1987 wurde der Antrag auf das Bauobjekt – Trinkwasserpumpenhaus mit Verkaufsstelle gestellt.
Durch Beschluss in der Mitgliederversammlung am 08.10.2005 wird festgelegt, dass eine Fermanox – Wasseraufbereitungsanlage (Filter) im zentralen Wassernetz eingebaut wird.
Fäkaliengruben: Die Bestellungen für die Brunnenringe pro Parzelle wurden mit der Vorstandssitzung am 18.09.1983 aufgenommen und am 16.10.1983 als Gesamtauftrag der KGA Kiebitzberg 1 bei der VdgB BHG Dahlewitz bestellt.
Gartenbungalow: Die Bestellung der Bungalows erfolgte gemäß Projekt, jedoch wurden anstelle der WL(Wohnlaube)24, B(Bungalow) 34 für den Innenbereich der Kleingartenanlage zentral über den Vorstand bestellt.
Grund der Änderungen: Lieferschwierigkeiten
Die Bestellung erfolgte über den Vorstand/ Baukommission nach Absprache mit der BGH Mahlow im Winter 1981/ 1982.
Geliefert wurde über die BHG Mahlow bei Bestellung und Verteilung die Grundausstattung und die Baumaterialien (Fundament, ggf. Keller nach Bedarf) Zement, Kies, Steine zentral über den Vorstand/ Baukommission im Winter 1981/ Frühjahr 1982.
Verkauf und Schätzung von Gartenparzellen: Berufene Schätzer: Wolfgang Klein /7 am 01.11.1986.
Vereinsheim mit Bewirtschaftung: Mitte der 80er Jahre wurde das Projekt einer Verkaufseinrichtung – sprich Vereinsheim – eingereicht. Die Erstbewirtschaftung erfolgte durch die Gartenfreunde Inge und Gerhard Heine/ Parzelle 89.
Am 24.06.1994 übernahm die Pächterin Erika Gießner die Bewirtschaftung des Vereinsheimes.
Am 30.05.2003 wird die Bewirtschaftung aktualisiert und durch die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow /Gewerbeamt bestätigt.
Andrea Gießner übernahm vom 26.04.2003 bis Mai 2011 als Pächterin das Vereinsheim in Folge.
Betreuer im Auftrag der KGA wurde vom 02.06.2011 bis 08.09.2012 Berndt Orzechowski aus der KGA Interflug.
Am 09.09.2012 übernahm Jutta Welsch aus der KGA Kiebitzberg 1 e.V. als Betreuerin das Vereinsheim.
Obst- und Ziergehölze: Die erste zentrale Bestellung wurde vom Vorstand im Oktober 1982 von den Spartenmitgliedern entgegengenommen und ausgelöst. Am 04.03.1986 wurden weitere zentrale Bestellungen von Obst- und Ziergehölzen organisiert.
Mitgliederversammlungen:
Am 21. 01.1982 wurde von der Vorsitzenden der Kleingartenanlage “Kiebitzberg“ Frau Lehmann in den VEB Kühlbetrieb, 1197 Berlin, Segelfliegerdamm 1/45 zur Mitgliederversammlung eingeladen.
Am 02.02.1984 wurde die erste Mitgliederversammlung vom Vorsitzenden Herrn Hendrich durchgeführt.
Zur Finanzierung unserer Trafostation werden folgende Beschlüsse gefasst:
- Entsprechend den gesetzlichen Möglichkeiten und auf Basis des Kostenvoranschlages, enthalten im Projekt der PGH Klausdorf, wird ein Kredit in Höhe von 49 TM beantragt.
- Zur Sicherung des Eigenanteils an der Finanzierung der Trafostation in Höhe von 16 TM wird durch jedes Spartenmitglied, d.h. pro Parzelle, nochmals eine Umlage von 500,- Mark eingezahlt. Die Einzahlung hat bis zum 29.02.1984 nach bisherigem Schema auf unser Spartenkonto zu erfolgen.
- Zur Tilgung des Kredits werden ab 1985 durch jedes Spartenmitglied nochmals 200,- Mark als Umlage auf das Spartenkonto eingezahlt. Diese Summe wurde befristet jeweils am 01.01. des Jahres fällig.
Mitgliederversammlungen erfolgen regelmäßig zweimal im Jahr.
Kerstin Berger
Vielen Dank an unser ehemaliges Mitglied und Schriftführerin Kerstin Berger.
Unsere ehemalige inzwischen ausgeschiedene Schriftführerin hatte alle verfügbaren Daten bis 2011/12 zusammengestellt. Da vom alten Vorstand (die damals Hauptverantwortlichen sind schon lange nicht mehr Vereinsangehörige) etliche Unterlagen trotz mehrfacher Mahnungen nicht übergeben wurden, war eine lückenlose Fortschreibung der Chronik nicht möglich.
Die nachfolgende Darstellung fast die wesentlichsten Aktivitäten des neuen Vorstandes zusammen.
Er wurde am 17.09.2011 gewählt. Die Eintragung in das Vereinsregister wurde vom Amtsgericht erst gut 2 Monate später am 22.11.2011 vollzogen, da von einem ehemaligen Vorstandsmitglied die Wahl angefochten wurde. Die Rechtmäßigkeit der Wahl konnten wir nachweisen. Die Wiederwahl mit geringfügigen personellen und funktionalen Änderungen erfolgte am 07.09.2014.
Im Verein hat sich Einiges geändert und wir meinen, auch verbessert:
Jeweils zum Jahresbeginn erhalten alle Mitglieder zusammen mit der Jahrespachtrechnung einen Veranstaltungsplan. Darin enthalten sind u.a. sämtliche Termine der Vorstandssprechstunden. Selbstverständlich finden dringende Anliegen auch außerhalb der Sprechstunden Gehör. Darüber hinaus werden alle wichtigen Termine in der Berliner Ausgabe des Gartenfreundes veröffentlicht.
Die Satzung und diverse vereinsinterne Ordnungen wurden neu erarbeitet und beschlossen. Für deren notwendige Aktualisierung unterbreitet der Vorstand Beschlussvorlagen, die jeweils 4 Wochen vor der Mitgliederversammlung allen Mitgliedern durch Aushang zur Kenntnis gegeben werden.
Mit der Bestätigung der neuen Satzung durch das Amtsgericht und das Finanzamt für Körperschaften erlangten wir die Anerkennung als gemeinnütziger Verein, die dem vorherigen Vorstand aberkannt wurde.
Bei Pächterwechsel ist es erforderlich, die werterhöhenden Umlagebelastungen zu ermitteln. Sie wurden früher nur geschätzt. Wir haben sie anhand vorhandener Unterlagen und unter Berücksichtigung von werterhöhenden Zugängen und zu reduzierenden Abschreibungen neu berechnet. Sie werden jährlich angepasst.
Die Betreuung unserer Internetseite und der WLAN- Nutzergemeinschaft übernahm unser Vorsitzender. Er organisiert erforderliche technische und inhaltliche Veränderungen und Anpassungen.
Wir haben seit 2011 einen Hobbyimker. Nach anfänglichem Bedenken einiger Gartenfreunde ist inzwischen die Mehrheit unserer Mitglieder darüber erfreut.
Ein Vorstandsbüro wurde 2013 eingerichtet.
Die zum Vereinsheim gehörende Gemeinschaftstoilette wurde 2014 geschlechtergetrennt saniert. Im angrenzenden Lagerraum wurde der Fußboden erneuert und 2015 wurde ein weiterer Vereinsraum komplett renoviert.
Die notwendige Erneuerung der Wegebeleuchtung wird im Rahmen von Arbeitseinsätzen realisiert. Diese Maßnahme ist noch nicht abgeschlossen.
Für unsere kulturellen Veranstaltungen investierten wir mehrere Partyzelte.
Mehrmals im Jahr gibt es Grillfeste.
Zum jeweils großen Gartenfest im Sommer (mit DJ, Kinderveranstaltung und Speiseangeboten aus der Gulaschkanone und vom Grill) geben wir an unsere Mitglieder Wertmarken aus, die wir aus Eigenmitteln und Rücklaufgeldern vom Bauhaus refinanzieren. Jedes Vereinsmitglied ist im Besitz einer Bauhauskarte. Für alle getätigten Einkäufe erhalten wir am Jahresende Bonusgutschriften.
Zum Gelingen des inzwischen viermal veranstalteten „Pfingstkaffee“ tragen unsere Mitglieder durch Kaffee- und Kuchenspenden und zwei unserer Mitglieder durch musikalische Umrahmung (Live-Musik) bei. Leider war die Resonanz 2016 sehr bescheiden. Das lag sicherlich nicht nur am schlechten Wetter, sondern auch am Rückgang der Spendenbereitschaft.
Unser Verein ist Mitveranstalter des Glasower Dorffestes. Mit unserer Gulaschkanone und dem Einsatz unserer ehrenamtlichen Gartenköchinnen und – köche bieten wir jedes Jahr unterschiedliche Gerichte an. Den Reingewinn spenden wir den Organisatoren der Gemeinde.
Das jährliche Skatturnier findet in der Saison monatlich statt. Inzwischen beteiligen sich auch mehrere Gartenfreunde vom Nachbarverein Interflug.
Die Bewirtschaftung unseres Vereinsheimes durch einen nicht zum Verein gehörenden Dritten wurde 2012 beendet. Mit der Übernahme in eigene Regie haben wir die Angebotsbreite erweitert und die Preise deutlich reduziert. Jährlich führen wir eine Inventur durch und ermitteln die Rentabilität. Im Küchenbereich wurde der energieintensive Elektroherd gegen einen Propangasherd ausgetauscht. Anfangs 2016 wurden Arbeitsplatte und Armaturen ausgetauscht.
Die vorgelagerten Eingangsbereiche des Vereinsheimes und des Sozialgebäudes wurden 2015 neu gestaltet.
Der krönende Abschluss eines jeden Gartenjahres erfolgt mit einem Pizza-Essen im Vereinsheim.
Aber nicht nur Erfolge sind zu dokumentieren. Die regelmäßigen Gartenbegehungen zeigen auch manche Missstände bei der kleingärtnerischen Nutzung auf. Manches Gespräch führt zum Erfolg, gelegentlich ist eine Abmahnung nötig.
Die Zahlungsmoral unserer Mitglieder ist überwiegend sehr gut. In wenigen Fällen sind neben normaler Mahnung auch die Beantragung eines gerichtlichen Mahnbescheides und bei Unwirksamkeit die Beantragung eines Vollstreckungsbescheides nötig. In einem Fall hat der Bezirksverband als Zwischenpächter einen Bungalow durch Entscheidung des Gerichtsvollziehers in vorläufigen Besitz genommen. Inzwischen ist die Parzelle erneut verpachtet.
Dieser Eintrag in die Chronik erfolgte im Nov. 2018