„Wir müssen beim Pflanzengießen umdenken“

Eine Veröffentlichung des Landesverbands Berlin e.V. – im Juli 2022

Trockenheit in Berlin – Pressemitteilung

Kleingartenanlagen sind in den Berliner Bezirken wichtige Klima- und Luftverbesserer mit zunehmender Bedeutung auch für die Artenvielfalt. Für Gartennutzer, Freunde, Anwohner und Spaziergänger bedeuten sie Lebensqualität in ihrem Kiez. Der Klimawandel ist jedoch längst bei uns angekommen und jeder ist aufgerufen während der langanhaltenden Trockenheit mit Wasser umweltbewusst umzugehen. Wie können Berlins grüne Oasen weiter als „Klimaanlagen“ fungieren, dabei aber Wasser sparen?

Gießverhalten ändern

Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. sieht die Verantwortung im Umgang mit der Ressource Wasser im Haushalt und Garten bei jedem einzelnen. Er ruft die Berliner auf, das kostbare Nass nur dort und zielgerichtet einzusetzen, wo es unbedingt notwendig ist.

„Wir müssen uns in unseren Gewohnheiten umstellen – weg vom Flächenwässern im Garten, um unnötige Verdunstung zu vermeiden“, erklärt Gert Schoppa. „Erinnern wir uns wieder an Gießränder, um bodennah direkt an den Pflanzen zu gießen“, regt der Präsident der Berliner Gartenfreunde an. Eine weitere Maßnahme während der Trockenperiode wäre, weniger häufig nur oberflächlich zu wässern, stattdessen seltener aber durchdringend zu gießen. In Beeten sollten freiliegende Böden vermieden werden, denn Sonne und Wind lassen die Fläche austrocknen. „Wir sollten das Mulchen noch mehr anwenden bzw. uns jetzt damit vertraut machen“, erklärt Schoppa. Außerdem sind Wassersäcke an Bäumen sinnvoll, um ein zielgerichtetes Versickern zu erreichen. Auf Neupflanzungen sollte man derzeit generell besser verzichten.

„Und Rasensprenger aus!“, empfiehlt der Landeschef. Darauf kann während der Hundstage verzichtet werden, um letztlich den Grundwasserspiegel nicht noch weiter zu senken. Nach dem nächsten ordentlichen Regen, erholt sich das Gras wieder. Einen „Wimbledon-Rasen“ brauche jetzt niemand im Garten. Und wenn es mal regnet, sollten Kleingärtner vorbereitet sein, den Niederschlag in Regentonnen oder Zisternen zu sammeln. Kleinvieh macht auch Mist, schließlich gibt es rund 70.000 Kleingärten in Berlin. Das ist über das Jahr schon ein großer Wasserspeicher.

Kleingärten der Zukunft

Viele Kleingärten hätten zu wenig Beschattung für Mensch und Pflanze durch Bäume oder Sträucher. „Dazu sollten wir in den Kleingartenverbänden Empfehlungen aussprechen, nicht alles braucht pralle Sonne“, so der Präsident des Landesverbandes. Beschattete Gärten bzw. solche mit Waldgartenansatz müssten weit weniger gießen. Überhaupt müsse das Wassermanagement stärker in den Fokus rücken, auch mit Tröpfchenbewässerung als eine Investition in die Zukunft. Die Kompostwirtschaft bleibe ein Muss für alle Kleingärtner, denn ein humushaltiger Boden kann das Wasser besser halten. Flächenversiegelungen sollen weiterhin vermieden oder zurückgebaut werden, damit Regen besser ins Grundwasser gelangen kann.

Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. ist die Dachorganisation des Berliner Kleingartenwesens. Er setzt sich dafür ein, dass der gesellschaftliche, ökologische und klimatische Stellenwert von Kleingärten auch im 21. Jahrhundert anerkannt wird und erhalten bleibt. www.gartenfreunde-berlin.de

Mehr Info

Wasser – Baustein des Lebens nicht vergeuden, LV der Gartenfreunde Berlin e.V., 18.07.22,
Viele tausend Liter für die Abkühlung, Gartenfreund, Mai 2022,
Wassermanagement: Jeder Tropfen zählt, LV der Gartenfreunde Berlin e.V., 17.06.22

Waldbrandgefahr herrscht immer!

Ganz unmissverständlich – Unsere Kleingartenanlage grenzt direkt an einem Wald!

Um Unglücke wie in der Bildmontage zu vermeiden und um besser für die stets vorherrschende Waldbrandgefahr sensiblisiert zu werden, kann sich jeder auf unserer Webseite über die tagessaktuelle Waldbrandgefahrenstufe informieren.

Desweiteren stellen wir noch weitere Informationen zum Thema Waldbrandgefahr in Brandenburg und den gesetzlichen Regelungen zur Verfügung.

Alle Mitglieder und Besucher werden aufgefordert sich an die Regeln und Gesetze zu halten.

Der Vorstand und der bzw. die Sicherheitsbeauftragten unserer Anlage werden bei Auftreten einer potentiellen Gefahrenlage in und an unserer Anlage mit geeigneten Maßnahmen und Mitteln reagieren – das schließt mit Sicherheit auch den Notruf bei Feuerwehr und Polizei mit ein. Wir ermutigen alle Mitglieder, ein wachsames Auge zu haben und Gefahren zu erkennen und zu melden.

Die aktuelle – von der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow verfügte – Regelung besagt, dass das Entzünden und Betreiben von offenen Feuer (das schließt auch Holzkohlegrills mit ein) ab Waldbrandgefahrenstufe 3 nicht erlaubt ist.

Waldbrandgefahrenstufen und Informationen anzeigen und lesen

Nehmt Rücksicht!
Schützt Wald und Flur!